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Dienstag, 21. Juni 2011

Solaranlagen können die Entwicklungsländer selbst bauen - ohne Deutsche Spezalisten

"Strom für den Süden entpuppt sich als neues Geschäftsfeld für deutsche Unternehmen", heißt es in der Überschrift eines Artikels in den VDI-Nachrichten, vom 17.06.2011.
Voller Hoffnung erklärt Hansjörg Gabler, Berater am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Baden-Württemberg: „Afrika wird sein flächendeckendes Stromnetz bekommen“. Seit dem Aufbau der Mobilfunknetze herrsche ein ungeheurer Aufbruchsgeist, zumal die Besitzer von Mobiltelefonen Strom zum Aufladen der Geräte brauchten. „Überall werden deshalb Pläne für einen Netzausbau geschmiedet.“
Und zum Schluss des Artikels heißt es: "Deutsche Unternehmen, die im Süden erfolgreich aktiv sein wollen, sollten sich aber beeilen, denn dort wachsen rasch eigene Anbieter heran. Beispiel Bangladesch: Dort läuft eine äußerst erfolgreiche Elektrifizierungskampagne für die ländlichen Regionen. Nur zwei der mehreren Dutzend zertifizierten Laderegler- und Wechselrichterhersteller stammen aus Deutschland. „Die meisten Anbieter sind innovative heimische Firmen“, sagte Shariar A. Chowdhury, Direktor des Zentrums für Energieforschung an der privaten United International University in Dhaka, Bangladesch."
Die Solartechnologie ist Dank eines hervorragend funktionierenden Lobbyismus in Deutschland hoch subventioniert, so dass viele Solarfirmen ihre Finger danach ausstrecken. Die Bundesregierung lanciert den Traum von der Vorreiterrolle Deutschlands in Fragen der erneuerbaren Energie. Kurzfristig wird die Industrie dadurch angekurbelt, aber langfristig gesehen wird unser Land wertvolle Ressourcen, Zeit und sehr viel Geld in Projekte verschleudern, die der Industrie unseres Landes auf Dauer nichts nützen werden und die notwendige Grundlagenforschung schon jetzt kaum noch bezahlbar machen.

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